Hitzige Diskussionen bei heißem Wetter
Hitzige Diskussionen bei heißem Wetter
Dicke Luft herrschte beim Kiezgespräch im Zentrum Ost, zu dem die Karl Marx die Nutzer der Max-Volmer-Straße 11-17 am 15. Juli eingeladen hatte. Nicht nur die
drückende Hitze sorgte beim Kiezgespräch in der Mensa der Lenné-Gesamtschule für eine aufgeladene Stimmung. Das Thema des Abends – die geplante komplexe Modernisierung der Max-Volmer-Straße 11-17 – ließ teilweise die Emotionen einiger Bewohner höher kochen. An die 50 Mitglieder waren gekommen, um sich über den Planungsstand des Umbaus des Fünfgeschossers zu informieren und mit den Mitarbeitern der Karl Marx, die mit einem großen Team vertreten waren, ins Gespräch zu kommen, Fragen zu klären, persönliche Sorgen loszuwerden.
Bereits im Mai 2023 hatte die Karl Marx die Bewohner der Max-Volmer-Straße zum Kiezgespräch eingeladen, um erstmals über vorgesehene Baumaßnahmen, Grundrissänderungen und Aufzuganbau im Detail zu informieren. Aus den 105 bestehenden Ein-, Zwei- und Drei-Raum-Wohnungen sollen 80 moderne Wohnungen – mit einem bis fünf Zimmern entstehen, barrierearm und mit modernen Bädern. Für den umfangreichen Eingriff in den Gebäudebestand müssen alle Nutzer ausziehen. Seit dem Mai vergangenen Jahres sind die Verwalter mit 91 der 93 Mitglieder ins persönliche Gespräch gekommen, haben die jeweiligen Erwartungen und Bedenken aufgenommen und erste Schritte unternommen. Von den 91 Mitgliedern haben bisher 74 ihre Umzugsbereitschaft signalisiert, neun sind noch unentschlossen, acht Mitglieder haben bisher keine Entscheidung getroffen. 39 Mitglieder wollen wieder an ihre alte Adresse zurückziehen – so das Fazit der Gespräche. Dafür und für die große Offenheit in den Gesprächen bedankte sich Tanja Bentin, Leiterin der Wohnungsverwaltung, zu Beginn des Kiezgesprächs. „Auch Ihre kritischen Hinweise haben wir in den zurückliegenden 14 Monaten aufgenommen und werden diese nach Möglichkeit im kommenden Planungsprozess berücksichtigen." sagte Bentin.
Fast ein Viertel der Mitglieder, genau sind es 21, ist bereits umgezogen. 14 von ihnen haben ein neues Zuhause gefunden. Die Aufwendungen für den Umzug werden von der Karl Marx getragen. Den verbleibenden Nutzern werden die jeweils freiwerdenden Wohnungen der Genossenschaft als erste angeboten, um für die zweijährige Bauzeit ein Ausweichquartier oder aber ein dauerhaftes Zuhause zu finden. Dennoch spielten beim Kiezgespräch die Sorgen einiger Mitglieder eine Rolle. „Dafür haben wir großes Verständnis“, versicherte Vorstand Sebastian Krause. „Wir haben in den vergangenen Jahren reichlich Erfahrungen mit solchen Bauprojekten gesammelt. Bereits 950 unserer fast 7.000 Wohnungen haben wir nach vollständigem Leerzug modernisiert. Und bisher haben wir für jedes Mitglied eine individuelle Lösung gefunden.“
2027 will die Karl Marx mit dem Umbau starten. Bis dahin werden noch etliche Gespräche mit den Nutzern geführt.
Im nächsten KM Magazin werden wir detaillierter darüber berichten.
Bild: Kaden+Lager GmbH